Mathematik Bareis Oberstufe

Binomialverteilung - Sigma-Regeln: Anwendung bei der Erforschung des Klimawandels

 

 

Hitzewellen nehmen stark zu

 

Am eindeutigsten sieht man die Auswirkungen der globalen Erwärmung bei der Zunahme der Hitzeextreme. Dass es in einem wärmeren Klima mehr Hitzewellen gibt dürfte wohl auch den Laien nicht überraschen, und die weltweiten Messdaten zeigen dies auch sehr klar (Abb. 2).

 

Abb. 2 Anteil der Landfläche unseres Planeten, deren Monatstemperaturen eine, zwei oder drei Standardabweichungen über dem Mittelwert 1951-1980 liegt. Zwei Standardabweichungen entsprechen schon einer seltenen Hitzewelle, drei Standardabweichungen kommen in einem stabilen Klima fast nie vor. Nach Coumou und Robinson 2013 (3).

 

 

Die Anzahl von Hitzerekorden bei den Monatsmittelwerten liegt heute schon beim fünffachen der Zahl, die in einem stationären Klima durch Zufall auftreten würde, wie wir in unserem Artikel Klimarekorde (Spektrum, Februar 2014) näher erläutert haben (4). Derartige Hitzewellen sind für uns Menschen keineswegs harmlos – der „Jahrhundertsommer“ 2003 hat in Europa 70.000 Hitzetote gefordert.

 

https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wo-kachelmann-irrt/